Tears of the Muses

5 stimmige Consortmusik des 17. Jh. aus England

Herzstück der Gambenmusik ist die Consort-Literatur aus England.
Witzig, spritzig, mit einem ungewöhnlichen Humor ausgestattet, aber auch im tiefen Dunkel der großen Gefühle versinkend – all diese Eigenschaften werden den Briten oft und gern von ihren benachbarten Festlandsbewohnern zugeordnet.
Inspiriert von der italienischen Madrigalkunst der Renaissance entwickelten die Insulaner im 16. und 17. Jahrhundert einen einzigartigen Musikstil. Kühnste Harmonien, plötzliche Wechsel von Lautstärke, Tempo und Taktart, verwegene melodische Wendungen und ein äußerst komplexer Ideenreichtum sind Bausteine dieser Musik, von der wir auch heute noch den Eindruck haben, dass sie ihrer Zeit weit voraus ist.
„Tears of the muses“ ist der Titel einer Galliard, die Anthony Holborne in seiner Sammlung von Tanzsätzen wie Pavans, Allemandes, Galliards veröffentlicht. Bei seinen Zeitgenossen genießt Holborne höchste Wertschätzung. So widmet ihm zum Beispiel John Dowland das Lied „I saw my lady weep“.
Dowland weint in seinen berühmten „Lachrimae“ gleich siebenmal. „Lachrimae amantis“ ist die 6. der „passionate pavans“, bei denen Dowland allerdings gesteht, dass Tränen nicht nur aus Traurigkeit, sondern auch vor Freude geweint werden können.
Besetzung: 5 Gamben
Musik: John Dowland, Anthony Holborne, Michael East, John Coprario u.a.